Text und Fotos: © Christian Schickmayr, Panorama-Verlag.
Abdruck gegen Honorar nach Rücksprache mit dem Verlag!
Die 66 km lange Rad-Rundtour führt von Roßbach im Innkreis über Aspach nach Reichersberg und über Geinberg wieder retour
Unsere Route, zurückgelegt Mitte April 2020:
(eine genaue Karte mit eingezeichneter Route findet Ihr unten als PDF-Datei angefügt)
MIt dem Auto sind wir nach Roßbach im Innkreis gefahren und parken im Ort. Der kleine Ort Roßbach liegt wenige Kilometer südlich von Altheim im Innkreis am Rande des Kobernausserwaldes. Wir nehmen unsere Bikes vom Radträger und starten in Richtung Aspach, nach wenigen Metern zweigen wir links auf den Güterweg nach St. Veit im Innkreis ab. Kurzer Anstieg, dann geht es in leichtem auf und ab entlang verschiedener Lehrpfade und an einem Kreuzweg Richtung Aspach. Kurz vor dem Ort führt die Route links weiter über Wildenau zum Römerradweg, allerdings lohnt sich ein Abstecher nach Aspach mit Besuch der sehr schönen Marienkirche aus dem 15. Jhdt.
Am Römerradweg nördlich von Aspach liegt der schöne Badesee Wildenau, wenige Kilometer weiter führt der Radweg direkt vor der Waldzeller Ache nach links und dann über eine Brücke rechts nach Omading. Hier überqueren wir die Haupstraße und radeln zwischen den Häusern zum Güterweg nach Nonsbach. Bei unserer Tour war die Mostschänke, die hier zu einer Einkehr lädt, leider geschlossen (Corona...).
Von Nonsbach geht es rechts-links rasant bergab Richtung Hart bei Geinberg. An einem kleinen See zweigt rechts unser Radweg ab. Links oben liegt das Schloss Neuhaus, eine Betreuungsstätte für Kinder und Jugendliche aus sozial schwierigen Verhältnissen, wir radeln rechts bergan, nach einem kurzen Waldstück erreichen wir die Geinberger Landesstraße, folgen dieser links über ca. 200 Meter und bewegen uns dann rechts weiter auf ebener Nebenstraße in Richtung St. Georgen bei Obernberg.
Im Ortszentrum erst rechts, dann gleich wieder links geradewegs auf Mörschwang zu. Von Mörschwang geht es nördlich weiter, leicht bergab Richtung Obernberg am Inn - aufpassen, kurz vor der Hauptstraße zweigt beim Schalchham-Gehöft rechts ein unscheinbarer Weg ab, dem wir durch die Felder folgen. Wir befinden uns nun am Antiesen-Radweg, verlassen diesen kurz vor der B 148 auf einer Nebenstraße nach links (Fahrverbotsschild für KFZ ausgenommen Anrainer) und überqueren die stark befahrene Hauptstraße (!Vorsicht Raser!) zum Ortszentrum von Reichersberg. Stift und Stiftsgarten sind sehenswert und auf jeden Fall einen Besuch wert.
Bis hierher haben wir ca. 35 km - inklusive dem Abstecher nach Aspach - zurück gelegt. Zeit für eine Rast und falls möglich eine Einkehr im Stiftsgasthaus mit seiner schönen Terrasse. Der Blick schweift von hier oben auf das Augebiet des Inn, durch welches wir unseren Rückweg fortsetzen werden.
Das Augustiner Chorherrenstift von Reichersberg wird gerne von Bussen angefahren, Stiftsmuseum und Herrengarten sind ein Publikumsmagnet. Derzeit leider auch geschlossen wegen Corona.
Ein herrlicher Rastplatz befindet sich auch unterhalb des Stiftes, direkt am kleinen Fischerhafen an einem Seitenarm des Inns. Während unserer Brotzeit sind wir umringt von Blesshühnern und Wildgänsen, die vom Jausenbrot etwas abhaben wollen.
Rückweg:
Ein lange schmale Holzbrücke führt von unserem Rastplatz raus zum Ufer des Inn, wir befinden uns nun auf dem Tauernradweg und folgen diesem stromaufwärts bis Kirchdorf am Inn. Der bekannt schöne Stadtplatz von Obernberg am Inn gehört zu den schönsten und ältesten von Österreich. Wesentlich kleiner als der von Schärding, aber mit seinen alten Fassaden ein Juwel des Innkreises. Hier am Stadtplatz von Obernberg gibt es mehrere Einkehrmöglichkeiten. Auf einer früheren Tour machten wir Rast beim Hofwirt, der uns mit köstlichen regionalen Gerichten verwöhnte. Die gebratene Forelle meiner Frau und mein Wiener Schnitzel ließ keine Wünsche offen! Heute (wegen Corona) war der ganze Platz menschenleer und alle Lokale geschlossen.
So machen wir uns weiter auf den Weg zurück, gleich nach der rasanten Abfahrt vom Stadtplatz zur Hauptstraße führt der Radweg wieder am Inn entlang bis Nach Kirchdorf. Am Ende des Ortes führt nun der Achthal-Radweg (mit "Geinberg" beschildert) zum Thermenort Geinberg, der von hier in 5 km erreicht ist. Nach Überquerung der Bahngeleise geht es ins Ortszentrum bergan, vorbei an der Kirche und der links von uns liegenden Thermenanlage. Auf der Bergkuppe heißt es aufpassen, von den hier rechts abgehenden Nebenstraßen nehmen wir die ganz rechts liegende und fahren durch einen Wald, später über freie Wiesen hinunter nach Polling im Innkreis. Dieser kleine Ort wurde durch sein Gasthaus "Kaiserlinde" bekannt, wo vier Frauen für das leibliche Wohl der Gäste sorgen. Die Senior-Chefin der Familie Stranzinger ist Jahrgang 1919 und steht mit ihren 101 Jahren immer noch in der Küche. Auch die Tochter mit ihren 70 Jahren ist schon ein reifes Semester, verstärkt mit zwei Küchen-Gehilfinnen war das Team schon einen ausführlichen Fernseh-Bericht wert.
In Polling überqueren wir wieder die Waldzeller Ache und fahren dann links weg auf einer Nebenstraße wieder Richtung St. Veit und zurück nach Roßbach.
Mit unseren Abstechern und ein paar "Verhauern" haben wir 66 km in 4,20 Stunden zurück gelegt. Auch 685 Höhenmeter haben wir über die gesamte Strecke geschafft.